Fronleichnam - Was wird da eigentlich gefeiert?

Anders, als es der mittelalterliche Name vermuten lässt, geht es an Fronleichnam um den lebendigen Leib Christi

Am 60. Tag nach Ostern - am zweiten Donnerstag nach Pfingsten -  feiern die Katholiken Fronleichnam, das "Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi". Doch wissen immer weniger Menschen – seien sie nun getauft oder nicht –, was da eigentlich gefeiert wird. Schlimmer noch: Wenn sie davon hören, dass Brot und Wein zu Leib und Blut Christi werden, dann winken viele ab und bezeichnen es womöglich als "Hokuspokus". Was also hat es damit auf sich, wenn die Christen die wahrhafte Gegenwart des Gottessohns in der heiligen Eucharistie feiern?

 

Als Brot des Lebens, als gewandelte Hostie steht Christus selbst im Mittelpunkt der prunkvollen Fronleichnamsprozessionen. Dafür steht auch der ungewöhnliche Name Fronleichnams, denn im Althochdeutschen steht "fron" für "Herr" und "lichnam" für "Leib". Eine wichtige Rolle spielt dabei die Hostie: auf den ersten Blick nur eine kleine unscheinbare Oblate - doch für gläubige Katholiken wird sie durch die Wandlung im Gottesdienst zum "Leib Christi".

Das geht zurück auf das letzte Abendmahl, als Jesus den Aposteln Brot austeilte mit den Worten "Das ist mein Leib". Dieses Geheimnis des "heiligen Brotes" steht auch im Mittelpunkt der feierlichen Fronleichnamsprozessionen, bei denen die Hostie in einer Monstranz durch die Straßen getragen wird.

Bevor die Hostie aber ihrer eigentlichen Bestimmung zukommt, wird sie ganz normal gebacken - einfach mit Mehl und Wasser. Zum Beispiel beliefert die Benediktinerinnenabtei St. Gertrud im Kloster Alexanderdorf bei Berlin Gemeinden in ganz Deutschland. Zu Besuch in einer Hostienbäckerei.

Weitere Informationen zu Fronleichnam:

Wer Fronleichnam nicht kennt, wundert sich, dass eine Schar von Gläubigen singend und betend an seinem Haus vorbeizieht - mit dem Leib Christi vorneweg.

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Quelle: katholisch.de
07.06.2020
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